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È morto Paul Alexander: è morta l'ultima persona con un polmone di ferro  Vita e conoscenza

È morto Paul Alexander: è morta l'ultima persona con un polmone di ferro Vita e conoscenza

Die Eiserne Lunge atmet nicht mehr: Paul Alexander, weltbekannt als „Polio Paul“, ist tot. Nachdem der Amerikaner im Alter von sechs Jahren an Kinderlähmung erkrankt war, überlebte Paul noch mehr als 70 Jahre mithilfe der Eisernen Lunge. Er wurde 78 Jahre alt. Medienberichten zufolge soll Alexander in einem Krankenhaus in Dallas an einer Corona-Infektion gestorben sein.

Der Initiator einer Spendenseite auf der Plattform GoFundMe, Christopher Ulmer, verkündete die Nachricht vom Tod Alexanders am Dienstag. Ulmer übermittelte die traurige Nachricht von Pauls Bruder Philip: „Ich bin dankbar für alle Spenden, die für Paul eingegangen sind. Sie ermöglichten ihm, in seinen letzten Jahren ein stressfreies Leben zu leben. Sie werden außerdem helfen, die Kosten für die Beerdigung zu decken. Es ist absolut unglaublich, die ganzen Nachrichten zu lesen und zu wissen, wie viele Leute von Paul inspiriert wurden. Ich bin einfach nur dankbar.“

Paul Alexander verbrachte mehr als 70 Jahre in der Eisernen Lunge – er verlor trotzdem nie seine Lebensfreude

Foto: Chris Rusanowsky/BILD

Der Tag, als Paul gelähmt zu sich kam

Paul Alexander war 1952 eines von Zehntausenden erkrankten Kindern in den USA. Das Poliovirus hatte das ganze Land im Griff. Als Paul eines Tages vom Spielen nach Hause kam, wusste seine Mutter sofort: Auch ihr Kind war von der gefürchteten Kinderlähmung erfasst worden. Nur durch einen Luftröhrenschnitt überlebte Paul die schlimme Infektionskrankheit.

Der junge Paul lernte, mit dem Mund zu malen und zu schreiben

Der junge Paul lernte, mit dem Mund zu malen und zu schreiben

Foto: Privat

Paul Alexander als junger Mann: Trotz seiner schweren Krankheit wollte er andere inspirieren

Paul Alexander als junger Mann: Trotz seiner schweren Krankheit wollte er andere inspirieren

Foto: Privat

„Polio Paul“ war der weltweit letzte Mensch mit einer Eisernen Lunge

„Polio Paul“ war der weltweit letzte Mensch mit einer Eisernen Lunge

Foto: C. RUSANOWSKY

Es folgten monatelange quälende Krankenhausaufenthalte in Dallas (US-Bundesstaat Texas). Mit vielen anderen erkrankten Kindern lag der kleine Junge in der riesigen Röhre, die ihm unermüdlich beim Atmen half. Um ihn herum: Schmerz, Leid, Tod. In dieser Zeit starben in den USA mehr als 3000 Opfer – sie erstickten qualvoll.

Erst im Dezember besuchte BILD den weltweit letzten Menschen, der noch mit einer Eisernen Lunge lebte. „Ich dachte zuerst, dass ich tot bin“, erzählte Alexander dem BILD-Reporter über die Momente, als er nach seiner ersten Notoperation in dem Gerät zu sich kam. Vom Nacken abwärts gelähmt, machtlos. Er habe gehört, wie sich eine Schwester mit einem Arzt unterhielt. „Der sollte eigentlich gar nicht mehr am Leben sein“, sagte sie über ihn.

Ein Blick ins Fotoalbum: Paul und sein Geburtstagskuchen zu seinem 18. Geburtstag

Ein Blick ins Fotoalbum: Paul und sein Geburtstagskuchen zu seinem 18. Geburtstag

Foto: Chris Rusanowsky/BILD

Krankenschwestern mit dem kleinen Paul. In den 1950er Jahren erkrankten Zehntausende, mehr als 3000 starben nach einer Polio-Infektion

Krankenschwestern mit dem kleinen Paul. In den 1950er Jahren erkrankten Zehntausende, mehr als 3000 starben nach einer Polio-Infektion

Foto: Chris Rusanowsky/BILD

Mit Schnappatmung schaffte es Paul, tagsüber die Eiserne Lunge zu verlassen. Er studierte, wurde Anwalt und Autor

Mit Schnappatmung schaffte es Paul, tagsüber die Eiserne Lunge zu verlassen. Er studierte, wurde Anwalt und Autor

Foto: C. RUSANOWSKY

Paul schreibt seinen Namen auf einen Notizzettel

Paul schreibt seinen Namen auf einen Notizzettel

Foto: ddp

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Für Paul die Motivation, nicht aufzugeben: „Das machte mich so wütend! Und spornte mich an weiter zu überleben!“ Paul entwickelte in dem gewaltigen Koloss aus Stahl einen eisernen Willen: Er überlebte die Krankheit durch die Eiserne Lunge, ging studieren, wurde später Anwalt und Autor. Tagsüber schaffte er es, seine Atemlähmung durch Schnappatmung auszutricksen, konnte das Gerät verlassen.

Paul wollte keine moderne Technologie

Und obwohl ihm später durch den technischen Fortschritt sogar andere Hilfsmittel zur Verfügung gestanden hätten, entschied sich Alexander, weiterhin seine „alte Dampflok“ zu nutzen – sie sei eine „alte, eigentlich geniale Atemmaschine“. Das Gerät, das längst „out“ war, ließ er sogar aufwendig reparieren – er hatte sich zu sehr an sie gewöhnt.

Eine Pflegerin kümmert sich in Pauls Wohnung in Dallas um ihren Patienten

Eine Pflegerin kümmert sich in Pauls Wohnung in Dallas um ihren Patienten

Foto: ddp

Vom Nacken abwärts gelähmt, war Paul zeitlebens auf Hilfe angewiesen – wie hier beim Rasieren

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Foto: ddp

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Seine letzten Jahre verbrachte „Polio Paul“ wieder in der Eisernen Lunge. In einem Appartement in Dallas kümmerte sich seine Pflegerin Patricia Morton um ihn, er genoss sein Lieblingsessen Brathähnchen oder auch mal ein paar Bier. Jetzt atmet die Eiserne Lunge nicht mehr. Doch seine eindringliche Impf-Botschaft an alle Eltern bleibt: „Zockt nicht mit dem Leben eures Nachwuchses!“

BILD bei „Polio Paul“: Lesen Sie hier die bewegende Geschichte seines Lebens!