Das kam völlig unerwartet!
In seiner Zeit als Trainer des FC Bayern war Vincent Kompany (38) bislang noch überhaupt nicht mit ereignisreichen Pressekonferenzen aufgefallen. Der Belgier antwortete vor und nach den Spielen stets extrem sachlich und vorsichtig.
Nach dem irren 9:2 seines Teams bei dessen Champions-League-Auftakt am Dienstag gegen Zagreb wurde es auf der Pressekonferenz aber überraschenderweise von einem Moment auf den anderen richtig emotional!
Der Grund: Nach einigen erwartbaren Fragen und Antworten zur Partie sprach ein ausländischer Journalist Kompany auf die Kritiker an, die ihm den Job beim deutschen Rekordmeister zu Beginn seiner Amtszeit im vergangenen Sommer nicht zugetraut hatten, da er vor dem Wechsel nach München nur den RSC Anderlecht und Burnley trainiert hatte und mit den Engländern zuletzt aus der Premier League abgestiegen war.
Der Coach, der viele dieser Zweifler mit dem lockeren Erstrunden-Erfolg im Pokal gegen Ulm (4:0), drei Siegen aus den bisherigen drei Liga-Spielen und dem Schützenfest in der Königsklasse gegen Zagreb vorerst verstummen lassen konnte, war davon sichtlich überrascht. Zunächst sagte er deshalb auch, dass er dazu zwar viel zu sagen hätte, dies aber nicht tun wolle, weil es das nicht wert sei.
Doch dann brach plötzlich ein starkes Plädoyer für den Glauben an sich selbst aus dem Bayern-Trainer heraus!
Kompany: “Ich wurde in Brüssel geboren, mein Vater kam als Flüchtling aus dem Kongo. Wie standen da meine Chancen, einmal in der Premier League zu spielen, als Spieler etwas zu gewinnen und in der Nationalmannschaft zu spielen? Die Wahrscheinlichkeit lag bei 0,000 etwas. Und jetzt bin ich Coach. Hören Sie auf, an sich und an das zu glauben, was Sie erreichen können, nur weil andere Leute etwas sagen?
Der Belgier erklärte: “Die richtige Mentalität ist es, einfach weiterzumachen. Wenn du scheiterst, scheiterst du eben. Wenn du Erfolg hast, hast du Erfolg – aber du kannst immer besser werden! Online kannst du immer bestimmte Dinge (Kritik; d. Red.) finden, aber das nehme ich nicht persönlich. Was soll ich tun? Aufhören, weil andere Leute etwas denken? Wir sollten andere Leute dazu ermutigen, Erfolg zu haben und Grenzen zu verschieben.”
Eine starke Haltung, mit der Kompany bei Bayern bislang selbst sehr erfolgreich ist – allen Kritikern zum Trotz.
Auf seine Familiengeschichte ist Kompany stolz: Papa Pierre Kompany hat eine bewegende Lebensgeschichte hinter sich. Er kam 1975 aus der Demokratischen Republik Kongo nach Belgien, studierte Maschinenbau und schlug sich nebenbei als Taxifahrer durch. Danach heiratete er die Belgierin Jocelyne und bekam drei Kinder. Das Paar ließ sich später scheiden, Vincent Kompanys Mutter Jocelyne starb vor 18 Jahren. Papa Pierre ging in die Politik – und schrieb Geschichte: 2018 wurde er in der Brüsseler Gemeinde Ganshoren zum ersten schwarzen Bürgermeister Belgiens gewählt – eine Sensation, auch wenn es das eigentlich nicht sein sollte.
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